100 Tage Rot-Grün. Zeit für eine Bilanz

Im November 2022 traten zwei Mitglieder der Wolfsburger SPD und der SPD-Ratsfraktion in Hannover ihren Dienst an. Die Wolfsburger Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Immacolata Glosemeyer wurde zum dritten Mal direkt in den Landtag gewählt und vertritt die Stadt Wolfsburg außerdem als Bürgermeisterin. Der bis dahin als Direktkandidat in den Bundestag gewählte Wolfsburger Falko Mohrs wurde zum Minister für Wissenschaft und Kultur berufen. Beide gehören der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wolfsburg an.

Die Wolfsburger SPD-Büros haben ihre beiden Vertreter*innen in Hannover befragt, wie sie die ersten 100 Tage in der aktuellen Konstellation im Landtag erlebt haben, was ihre Highlights waren und was sie für ihr Wolfsburg in der kommenden Zeit erreichen wollen. Die gedrehten Videos finden Sie bis Montag ausschließlich auf dem Instagram-Kanal der SPD Wolfsburg. Anschließend auch hier.

Was war dein Highlight der letzten 100 Tage:

Immacolata Glosemeyer: Ganz klar, das Entlastungspaket. 2,9 Milliarden Euro, die wir hier auf den Weg gebracht haben. Und davon kommen 970 Millionen direkt Privaten wie Kleinunternehmern und Kommunen zugute. 19 Millionen alleine schon für Wolfsburg.

Falko Mohrs: Wir haben es geschafft, zum Beispiel mit dem Nachtragshaushalt und dem Sofortprogramm Einiges auf den Weg zu leiten, was insbesondere den Studierenden hilft. Beispielsweise in den Studentenwerken und den Wohnheimen, dass die Nebenkosten nicht erhöht werden. Dass wir weiterhin ein günstiges Mittagessen anbieten können, in den Mensen, für 2,50 Euro am Tag für Studierende. Das sind einige der konkreten Dinge, die wir in den ersten 100 Tagen schon hinbekommen haben.

100 Tage rot-grüne Landesregierung: Eher Krisenmanagement oder Fortschritt, der alle mitnimmt?

Falko Mohrs: Ich glaube schon, dass wir natürlich auch geguckt haben, wie wir erst mal das Sofortprogramm hinbekommen, dass vor allem dabei helfen soll, dass die richtige Notlage von vielen zumindest ein bisschen abgemildert wird. Indem es eben auch ganz unterschiedliche Hilfsprogramme,  für die Einzelnen, aber auch für die Unternehmen gibt. Das, glaube ich, war natürlich Krise bekämpfen aber auch vieles geht jetzt auch im Blick nach vorne und wir überlegen, was können wir, was wollen wir in den nächsten Jahren gestalten? Zum Beispiel Lehrkräfte, Medizinerinnen, Mediziner, Studienplätze, all diese Fragen aber natürlich auch wie schaffen wir es eigentlich auch als Industrieland, was wir Niedersachsen sind, wirklich stark zu bleiben, Arbeitsplätze zu halten und diese weiterzuentwickeln. Der Blick geht nach vorne.

Immacolata Glosemeyer: Auf jeden Fall Fortschritt. Wir haben einen Wirtschaftsminister, der genau weiß, wo in der Wirtschaft der Schuh drückt, dass wir die Transformation vorantreiben müssen, aber die Menschen nicht dabei vergessen dürfen. Wir haben eine Kultusministerin, die sich darum kümmert, wie wir den Fachkräftemangel beheben können in dem Bereich, was keine leichte Aufgabe ist.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Grünen:

Immacolata Glosemeyer: Sehr gut ich habe mich da ja im Vorfeld schon drauf gefreut. Denn viele Kolleginnen und Kollegen kenne ich und die Neuen, die dazu gekommen sind, sind auch sehr nett und vor allen Dingen haben alle Lust zu Machen.

Falko Mohrs: Man merkt richtig, dass alle Lust darauf haben, zusammen zu arbeiten und zusammen was hinzubekommen. Alle haben jeden Tag Lust, etwas zu bewegen.

Was ist dein Herzensprojekt in dieser Wahlperiode?

Immacolata Glosemeyer: Mir ist es wichtig, Politik erlebbar zu machen. Deswegen lade ich alle herzlich ein, mich hier im Landtag zu besuchen und uns Politiker*innen über die Schulter zu schauen, bei der Arbeit zu begleiten. Das ist mir wichtig, damit Sie wissen, dass das Land in guten Händen ist.

Wer oder Was hat dich in den letzten 100 Tagen überrascht oder enttäuscht?

Falko Mohrs: Ich hätte mir ehrlicherweise schon von der CDU gewünscht, dass sie ihre Rolle in der Opposition hier etwas konstruktiver annehmen. Ich finde man hat in beiden Funktionen  eine Verantwortung, egal, ob man Regierung oder Opposition ist.  Ich finde, das geht noch ein bisschen konstruktiver.

Was möchtest du für Wolfsburg erreichen?

Immacolata Glosemeyer: Ich möchte weiter ansprechbar sein für unsere Bürgerinnen und Bürger und dafür Sorge tragen, dass wir weiterhin genug Fördermittel hier nach Wolfsburg bekommen, um unsere Stadt noch attraktiver zu machen.

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