Zum Tod von Sally Perel: „Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“

Sally Perel ist tot. Im Alter von 97 Jahren sei der als „Hitlerjunge Salomon“ bekannt gewordene Überlebende des Holocaust und Autor am Donnerstagmorgen in Israel gestorben, so eine Pressemitteilung der Familie, wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten. Sally Perel wurde in Peine geboren. Er überlebte den Holocaust, weil er sich als Hitlerjunge ausgab. Nach dem zweiten Weltkrieg siedelte Perel nach Israel über. Über sein Erlebtes und sein Überleben schrieb er später das Buch „Ich war Hitlerjunge Salomon“.

Zweimal jährlich ging Perel seit den 1990er Jahren auf Lesereise um jungen Menschen seine Geschichte nahe zu bringen und ihnen die Zeit des Nationalsozialismus zu erklären. Respekt und Toleranz – dafür setzte sich Sally Perel Zeit seines Lebens ein. „Perel hatte am eigenen Leib erfahren, wie rassistisches Gedankengut zu inhumanem Denken und Verhalten führt, und es sich zur Lebensaufgabe gemacht, sich für mehr Menschlichkeit einzusetzen“, schreibt die Braunschweiger Zeitung.

Iris Schubert, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Kulturausschuss-Vorsitzende sagt:

„Wir werden Sally Perel ein ehrendes Andenken bewahren und uns dafür einsetzen, dass Respekt und Toleranz auch weiterhin zu unserem höchsten Gut gehören.“

Der VW-Betriebsrat vergibt seit vielen Jahren den Sally-Perel-Preis für Respekt und Toleranz. Perel war Träger des Bundesverdienstkreuzes, Ehrenbürger der Stadt Braunschweig, er bekam den Ehrenring seiner Geburtsstadt Peine verliehen und Schulen in Braunschweig und Oberhausen tragen seinen Namen. Eine Ausbildung zum Werkzeugmacher absolvierte er im „Vorwerk“ von Volkswagen.