Wir wollen 30% Sozialen Mietwohnungsbau zur Pflicht machen

WOLFSBURG. Die SPD-Ratsmitglieder sorgen dafür, dass in Wolfsburg die Mieten günstig bleiben – mit einem gemeinsamen Antrag von SPD und Grünen wurden dafür jetzt im Strategieausschuss die Weichen gestellt.
Künftig werden 30 Prozent der Mietwohnungen in Neubaugebieten eine Sozialbindung haben, also nur mit Wohnberechtigungsschein, umgangssprachlich „B-Schein“ genannt, vermietet werden. „Die bindende Quote wird für alle Bauunternehmen und Investoren zur Pflicht“, erklärt SPD-Fraktionsvorsitzender und Antragsinitiator Hans-Georg Bachmann.
Bachmann: „Bis 2022 werden weitere Mietpreis- und Belegungsbindung in Wolfsburg auslaufen. Zusätzliche Maßnahmen sind deshalb dringend erforderlich, um den Bestand zu halten und bedarfsgerecht zu erhöhen. Wohnen muss in Wolfsburg günstig bleiben!“
Künftig soll als Umsetzungsmaßnahme aus dem Antrag auch das Wohnumfeld beim Neubau von Wohnungen mitberücksichtigt werden. Denn für einen lebendigen Stadtteil ist aus SPD-Sicht eine soziale Mischung in den Wohngebieten wichtig. Aus diesem Grund sollen Junge und Alte, behinderte- und nichtbehinderte Menschen und auch Menschen mit und ohne Migrationshintergrund Tür an Tür leben. „Wir Sozialdemokraten haben den Anspruch, Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen zu fördern“, sagt Sozialausschuss-Vorsitzende Immacolata Glosemeyer. Neben Mietwohnungen ist nach Meinung der SPD auch ein stabiler Anteil an Eigentum in einem Stadtteil wichtig, um eine stabile Bewohnerstruktur zu etablieren, die langfristig in den eigenen vier Wänden lebt und sich im Stadtteil entsprechend einbringt.