Ein Weiter-so in Sachen Klimaschutz darf es nicht geben. Glasgow hat gezeigt: Es muss schneller und entschiedener gehandelt werden, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen – auch in Wolfsburg.
Deutschland möchte die Emissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 reduzieren. Laut Bundesumweltministerium schaffen wir aber ohne neue Maßnahmen nur eine Reduktion von 49 Prozent. „Ziele, auch auf kommunaler Ebene, zu formulieren ist gut, wichtig und richtig, denn ohne die notwendigen Maßnahmen auf den Weg zu bringen, erreichen wir diese Ziele nicht“, betont SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Georg Bachmann.
Die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion – allen voran die Mitglieder des neu gegründeten Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Marcus Musiol, Iris Schubert und Hans-Georg Bachmann – erwarten deshalb von der Verwaltung, dass diese in den ersten Sitzungen einen Fahrplan mit Maßnahmen für die nächsten fünf Jahre, die sich sehr schnell realisieren lassen,
vorlegt.
Schon 2020 mit einem Klimaschutzantrag dabei
Schon im Mai 2020 hatten die Sozialdemokraten einen umfassenden Antrag zum Thema Klimaschutz gestellt. Darin hatten sie einen Masterplan Klimaschutz mit einem konkreten Maßnahmenkatalog sowie mit einem Zeitplan gefordert. Insgesamt 14 Tagesordnungspunkte wurden vor eineinhalb Jahren in dem Antrag aufgelistet: Unter anderem ein „Klimaneutrales Rathaus“, der Ausbau erneuerbarer Energien durch Photovoltaik-Förderprogramme und der Ausstattung der städtischen Gebäude mit Photovoltaik. Auch die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude sowie die Fortschreibung des Förderprogramms Altbausanierung und die nachhaltige Erzeugung neuer Energie sowie die Optimierung der CO2-Bilanz im Bereich Verkehr durch die Umsetzung des Radwegekonzeptes und eines attraktiveren ÖPNVs sind als Maßnahmen genannt.
Die Finanzierbarkeit soll dabei aber nie aus den Augen verloren werden. „Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Energie bezahlbar bleibt – und zwar für jeden einzelnen. Klimaschutz darf kein Luxusgut sein“, sagt Marcus Musiol. Und Iris Schubert ergänzt:
„Dem Ausbau der Erneuerbaren Energien kommt sicher eine zentrale Rolle zu. Sie ist die Grundlage für die Transformation in Wärme, Mobilität und Industrie. Unsere Stadt wird im Jahr 2050 anders aussehen. Sie wird anders, aber besser aussehen und bietet den nachfolgenden Generationen eine Zukunft.“