Hannover/Wolfsburg. Es ist eine Woche der guten Nachrichten. Es sinken nicht nur die Infektionszahlen nachweislich, sondern auch die Impfkampagne des Landes nimmt weiter Fahrt auf, sodass nun fast jeder dritte Mensch in Niedersachsen mindestens einmal geimpft ist.
Um den Impfprozess noch weiter zu beschleunigen, will das Sozialministerium nun Modellversuche bei Impfungen in Betrieben durchführen, sowie die Priorisierung der Impfgruppen weiter öffnen. Damit reagiert die Landesregierung auf die hohe Impfbereitschaft bei den Menschen im Land und in den Betrieben.
Auch Wolfsburg ist mit Volkswagen unter den Modellbetrieben dabei, wie die SPD-Landtagsabgeordnete Immacolata Glosemeyer berichtet: „Aus zahlreichen Gesprächen weiß ich, dass man bei Volkswagen schon seit längerer Zeit alles für die Impfung im Betrieb vorbereitet hat. Das Konzept ist mit dem örtlichen Impfzentrum abgestimmt. Ich freue mich deshalb sehr, dass man hier etwas zur Erkenntnisgewinnung und Vorbereitung der landesweiten Betriebsimpfungen beitragen kann und gleichzeitig auch noch den Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöht.“
Insgesamt sind fünf Unternehmen für die Modellversuche, die am 10. Mai starten, ausgewählt worden. Neben Volkswagen sind das noch REWE, Rossmann, die Salzgitter AG und Sartorius. „Die Unternehmen wurden dabei auf Grundlage diverser Kriterien gewählt“, erklärt Glosemeyer, „vorrangig ging es aber um den Schutz gefährdeter Gruppen, die nicht im Homeoffice arbeiten können.“
Mit den Erfahrungen in den Modellversuchen solle dann ein reibungsloser Start der flächendeckenden Impfungen der Betriebs- und Werksärzte in Niedersachsen ermöglicht werden, erläutert Glosemeyer. Damit ebne man den Weg für einen nächsten „Impfturbo“ und für die weitere Öffnung der Prioritätengruppen in ganz Niedersachsen.
So sollen demnächst auch Beschäftigte des Einzelhandels und der kritischen Infrastruktur, sowie Wahlhelferinnen und Wahlhelfer ein Impfangebot bekommen. Zusätzlich sollen die Kommunen dann auch Impfungen in sozialen Brennpunkten organisieren dürfen. Mit Blick auf die Kinder und Jugendlichen, berichtet Glosemeyer: „Wir wollen mit der steigenden Zahl an Impfstoffen auch mehr Menschen ein Angebot machen. Insbesondere die stark von der Pandemie betroffenen Gruppen sollen da nicht zu kurz kommen – und das sind nun mal auch unsere Jüngsten.“
Abschließend erklärt die Politikerin: „Gemeinsam mit den geplanten Öffnungen und den digitalen Nachverfolgungsmöglichkeiten wird so der Weg frei gemacht für eine gewisse Normalität.“