Die Europäische Union fördert innovative Stadtprojekte und ruft Städte und Verbände auf, sich mit ihren Projekten zu bewerben. Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Umfang von 120 Millionen Euro wurde Anfang Juni veröffentlicht. Jedes Projekt wird dabei mit 80 Prozent der Kosten unterstützt und kann bis zu fünf Millionen Euro erhalten.
Immacolata Glosemeyer, europapolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, sieht großes Potenzial für Wolfsburg und die Region:
„Das EU-Programm bietet großartige Möglichkeiten für unsere Städte. Ein Teil dieser Mittel wird für die Übertragung innovativer Lösungen auf andere Städte in Europa genutzt, um eine noch größere Wirkung zu erzielen – vor allem in Städten und Regionen, denen der Übergang in eine grüne Zukunft besondere Schwierigkeiten bereitet.“
Die Projekte müssen sich auf eines der drei Themen beziehen: umweltfreundlichere Städte, nachhaltiger Tourismus, Fachkräftegewinnung in schrumpfenden Städten. Glosemeyer hat in ihrer Funktion als Ratsfrau und Landtagsabgeordnete die Wolfsburger SPD-Ratsfraktion auf das Programm hingewiesen. Sie sehe für Wolfsburg hier „große Potenziale“.
Im Bereich der Fachkräftegewinnung könnte man so Projekte erproben, um bestehende Fachkräfte an Wolfsburg zu binden und neue Talente aktiv in die Stadt zu ziehen. So könnten aus den Herausforderungen und Problemen neue Chancen für Wolfsburg werden, wie Glosemeyer erläutert: „Mit den richtigen Strategien und Ansätzen können wir die Probleme nicht nur angehen, sondern auch in Chancen umgewandelt werden. Beispielsweise können leerstehende Gebäude umgewandelt werden oder zusätzlicher und vor allem bezahlbarer Wohnraum entstehen.“
SPD-Fraktion begrüßt Programm
Hans-Georg Bachmann, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion, begrüßt das Programm sehr: „Für unsere Stadtentwicklung könnten so ganz neue Impulse gesetzt und bestehende Projekte weiterentwickelt werden. Wir werden uns als Fraktion auf jeden Fall im Stadtrat für eine Teilnahme einsetzen!“
Abschließend betonen Glosemeyer und Bachmann, dass der Austausch zwischen Kommune und Land wichtiger denn je ist. Gerade zur Lösung der aktuellen Herausforderungen müsse man die Zusammenarbeit intensivieren.
Hintergrund:
Alle Städte in der EU können sich einzeln oder als Gruppe bei der Vergabe bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 5. Oktober 2023. Bereits im Oktober 2022 gab es eine erste Bewerbungsrunde zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen des Neuen Europäischen Bauhauses. Darauf gingen 99 Bewerbungen aus 21 Mitgliedstaaten ein.