Niedersachsen erlebte 2021 mit 60 Fällen einen neuen Höchststand bei Geldautomatensprengungen. Dabei gehen die kriminellen Gruppen zunehmend skrupellos vor. Durch die Verwendung von Festsprengstoffen sowie rücksichtsloses Fluchtverhalten besteht bei jeden Fall ein massives Risiko für Anwohnende. Dazu hat die SPD-Landtagsfraktion in der letzten Plenarsitzung einen richtungsweisenden Antrag gestellt, wie Immacolata Glosemeyer erklärt:
„Es ist eher Glück, dass bislang niemand schwer verletzt wurde. Diese Straftaten sind eine erhebliche Gefährdung der öffentlichen Ordnung und nicht zu tolerieren. Wir müssen den Verfolgungsdruck weiter erhöhen und die Polizei personell und materiell besser ausstatten. Die wirksamste Maßnahme ist aber die präventive, technische Umrüstung der Automaten. Damit wird effektiv der Tatanreiz reduziert.“
Ein Vorbild sind dabei die Niederlande. Hier sind Geldautomaten flächendeckend mit Einfärbe- oder Klebestoffen ausgerüstet, die das Geld bei unsachgemäßer Öffnung sofort unbrauchbar machen. Mit dem eingebrachten Antrag möchte die SPD-Fraktion „auf eine zeitnahe gesetzliche Verpflichtung der Banken hinwirken“, so Glosemeyer.