Die Gruppen von SPD und Ratsherr Zimmermann sowie von Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Volt setzen im Zuge des Haushaltsberatungen einen Schwerpunkt im Bereich Soziales und stellen sich mit zwei herausragenden Anträgen hinter zwei wichtige soziale Einrichtungen der Stadt. Das Wolfsburger Frauenhaus und den AktivTreff in der Nordstadt.
Im Frauenhaus soll die Stelle der Hauswirtschaftskraft von 19,5 auf 30 Wochenstunden aufgestockt werden. „Zu den Aufgaben der Hauswirtschaftskraft gehören zahlreiche und teils sehr umfangreiche Aufgaben, die während der Corona-Pandemie nochmal zugenommen haben. Die Aufstockung der Wochenstunden ist deshalb dringend erforderlich,“ so Sozialausschussvorsitzende Immacolata Glosemeyer. Die Vielzahl an Aufgaben führe immer wieder zu Überstunden und einer starken Belastung. Auch unter den anderen Mitarbeiterinnen.
„Hinzu kommt, dass die Hauswirtschaftskraft ebenfalls Unterstützung in Lebensfragen der Klientinnen bietet. Vor diesem Hintergrund sei ein deutlich höherer Beratungs- und Betreuungsbedarf nötig, um den Frauen adäquate Hilfestellung im Alltag und zur Vorbereitung auf ein selbständiges Leben zu bieten,“ erläutert Glosemeyer.
Maike Woelk und Sandra Jördens, Vertreterinnen der Gruppe Grüne/FDP/Volt im Sozial- und Gesundheitsausschuss, ergänzen: „ Uns ist besonders wichtig, dass die sozialpädagogischen Fachkräfte dahingehend entlastet werden und sich auf ihre originäre Aufgabe konzentrieren können. Denn gerade in diesem so sensiblen Bereich müssen die Fachkräfte unter hoher Arbeitslast verantwortungsvolle Unterstützung leisten können,“ so Jördens.
Das Angebot des „AktivTreff“ in der Nordstadt soll nach dem Auffassung von SPD, Ratsherr Zimmermann, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Volt unbedingt abgesichert werden. Dafür sollen 27.000,00 € in den Haushaltsplan 2022 eingestellt werden. Hintergrund ist die Neuorganisation der Quartiersarbeit seitens der Stadtverwaltung welche die bestehenden Aufgaben des „AktivTreffs“ und des städtischen Quartiersmanagements zusammenführen soll. Nach heutigem Kenntnisstand sei jedoch nicht abzusehen, wann die Neuorganisation der Quartiersarbeit in der Nordstadt abgeschlossen sein wird.
„Solange dieser Prozess noch nicht greift, soll das für die Nordstadt sehr wichtige Angebot des „AktivTreffs“ durch den Paritätischen Wohlfahrtsverband fortgesetzt und finanziell durch die Stadt Wolfsburg unterstützt werden,“ so Immacolata Glosemeyer, die gleichzeitig auch Ortsbürgermeisterin der Nordstadt ist. Sie ergänzt: „Wir sind uns der schwierigen Haushaltslage bewusst, aber dürfen nicht am „falschen Ende“ sparen. Wo es an die Verbesserung der Lebensqualität von Bürgerinnen und Bürgern, gerade aus sozial schwachen Verhältnissen, geht, müssen wir investieren. Der AktivTreff ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Bewohnerinnen und Bewohner um sich Beratung einzuholen, sich auszutauschen oder um soziale Kontakte zu knüpfen. Es wäre bedauerlich, wenn dieser nun ersatzlos schließen müsste. Daher unterstützen wir die Bitte und den Antrag selbstverständlich.“