WOLFSBURG. Ehrenamtliche Arbeit ist ein wichtiger Pfeiler unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens, der unter den notwendigen Maßnahmen der Corona-Pandemie stark gelitten hat. Vereine und Verbände können noch immer keine regelmäßigen Treffen und Veranstaltungen organisieren und das öffentliche Leben ist stark eingeschränkt. Dass die ehrenamtliche Arbeit nach der Pandemie wieder an Fahrt aufnehmen muss – darin waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Runden Tisches Ehrenamt“ einig. Zu dem Online-Treffen hatte der Fraktionsvorstand der SPD-Ratsfraktion eingeladen. Unterstützt wurden der Vorsitzender Hans-Georg Bachmann und seine Stellvertreterin Immacolata Glosemeyer von Dezernent Andreas Bauer (Finanzen, Bürgerdienste, Brand- und Katastrophenschutz) sowie den Dezernentinnen Monika Müller (Soziales, Gesundheit, Klinikum und Sport) sowie Iris Bothe (Jugend, Bildung und Integration).
„Das Thema Ehrenamt ist besonders wichtig für eine Stadtgesellschaft, deshalb freuen wir uns, dass Sie so viel von ihrer Zeit für die Gemeinschaft einsetzen“, begrüßte Bachmann die gut 30 Gäste und ergänzte: „Es ist beeindruckend, was in den vergangenen zwölf Monaten auch im Zuge von Covd-19 an Engagement in Wolfsburg geleistet aber auch neu ins Leben gerufen wurde. Ich denke da beispielsweise die Aktion Wir helfen!“
In der anschließenden offenen Gesprächsrunde meldeten sich zahlreiche Ehrenamtliche aus Wolfsburger Verbänden und Vereinen zu Wort. In einer konstruktiven Diskussion wurden Sorgen adressiert und Lösungswege aufgezeigt. Ein Vertreter der der Flüchtlingshilfe brachte beispielsweise das Thema „Schwimmkurse“ zur Sprache. Eine lebenswichtige Arbeit, die zum Großteil ehrenamtlich geleistet wird und während der Pandemie nicht stattfinden konnte. Als Reaktion hierauf bot Dezernentin Iris Bothe an, in Kooperation der Geschäftsbereiche Schule und Sport einen „Runden Tisch Schwimmen“ anzuregen. Der Vorschlag wurde sogleich von einem Vertreter der DLRG unterstützt. Ziel ist es, allen Kindern und Jugendlichen das Schwimmen beizubringen. Bothe: „Wir müssen verhindern, dass es eine Generation von Nichtschwimmern gibt. Im Austausch untereinander finden wir sicher eine schnelle und effektive Lösung.“
Auch aus dem Bereich der Jugendarbeit gab es engagierte Beiträge zur Diskussion. Beispielsweise zum Thema „Versammlungsräume“. Für viele Gruppen sind diese in der Pandemie-Situation angemessener Größe kaum zugänglich. Iris Bothe: „Grundsätzlich halte ich die Vernetzung der Ehrenamtlichen untereinander immer für eine gute Idee. Der Stadtjugendring stellt seinen Mitgliedsverbänden zum Beispiel die Räumlichkeiten im Haus der Jugend für wenig Geld und teilweise sogar kostenlos zur Verfügung. Ich könnte mir etwas Vergleichbares auch in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Bürgerengagement vorstellen und werde das mit den Kolleginnen und Kollegen besprechen.“
Insgesamt ziehen sowohl SPD-Fraktionsvorstand, als auch die Dezernent*innen ein positives Fazit. „Der „Runde Tisch Ehrenamt“ hat uns einen guten und persönlichen Einblick in die aktuelle Situation der Ehrenamtlichen gegeben. Vom Bereich Sport bis zur sozialen Arbeit. Wir haben viele Anregungen mitnehmen können und dafür bin ich sehr dankbar,“ so Iris Bothe. Fraktionsvorsitzender Bachmann ergänzt: „Das Format werden wir auf jeden Fall beibehalten. Bis dahin werden wir hoffentlich schon wieder viel Positives bewegt haben!“